06.09.2020 Stadttheater Krefeld und Mönchengladbach
Kreutzersonate ist der treffende Titel des 1. Kammerkonzerts der Saison 2020/21, dreht sich doch der gesamte Konzertvormittag um diesen spannenden Werkkomplex – und feiert damit zugleich den 250. Geburtstag von Ludwig van Beethoven. Dieser komponierte 1803 mit der Sonate Nr. 9 in A-Dur seine vielleicht berühmteste Sonate für Violine und Klavier. Besser bekannt ist das Werk als „Kreutzer-Sonate“, benannt nach ihrem Widmungsträger Rudolphe Kreutzer.
Dieses Werk, das den Virtuosen an sich in den Mittelpunkt stellt, der gerne auch durch eine gewisse dämonische Facette fasziniert, und das zudem durch Wildheit und Emotion begeistert, regte Leo Tolstoi zu seiner gleichnamigen Novelle an. In ihr wird das Musizieren der Kreutzersonate zum Auslöser für einen Mord.
Tolstois Novelle wiederum inspirierte Leoš Janáček mit 69 Jahren zu seinem ersten Streichquartett. „Ich hatte die arme, gequälte, geschlagene, erschlagene Frau im Sinne, über die der russische Schriftsteller Tolstoi in dem Werk ‚Die Kreutzersonate‘ schrieb“, erklärte er selbst. Das Ergebnis ist eine subjektive, kompromisslose Musik, die die düstere Stimmung der Novelle und die sprachliche Intensität Tolstois zum Klingen bringt.
Leoš Janáček (1854 – 1928)
Streichquartett Nr. 1, angeregt durch die „Kreutzersonate“ von Leo Tolstoi
Ludwig van Beethoven (1770 – 1827)
Violinsonate Nr. 9 A-Dur op. 47 „Kreutzersonate“ (Ausschnitte)
Leo Tolstoi (1828 – 1910)
Die Kreutzersonate. Novelle (Ausschnitte)
Datum: 06.09.2020
Beginn: 11:00 Uhr
Alle weiteren Termine unter: https://theater-kr-mg.de/spielplan/inszenierung/1-kammerkonzert-2021/